Die Autorin Isabell Prophet gibt in ihrem Buch „Die Entdeckung des Glücks: Dein Leben fängt nicht erst nach der Arbeit an“ Tipps, wie man die Zufriedenheit im Job selbst steigern kann.
ISABELL PROPHET: Wer einen guten Job finden will, der sollte ehrlich zu sich selbst sein. Oft stellen wir unsere Bedürfnisse hinten an. Vielleicht, weil der Name einer Firma so glänzt oder die neue Position viel Prestige bringt. Darin suchen wir unser Glück. Da werden wir es aber nicht finden, wenn wir nicht wissen, was wir brauchen und wollen.
Wir sollten im Leben öfter mal einen Schritt zurück machen und uns fragen: Passt das gerade? Wenn es nicht passt: Was passt nicht?
Wer sein Glück nur nach Feierabend sucht, der verschwendet ganz schön viel Lebenszeit. Wir verbringen unter der Woche mehr als die Hälfte unserer wachen Stunden mit Arbeit. Wer also ein glückliches Privatleben hat und sich vom Job gebeutelt fühlt, der hat also noch Potenzial. Dazu kommt dieser ganz natürliche Effekt, dass keiner von uns einfach abschalten kann, sobald er die Firma verlässt. Wir nehmen etwas mit nach Hause. Idealerweise sollte das etwas Gutes sein.
Ich habe gestaunt, wie sehr unser Glück von unseren Handlungen bestimmt wird. Studien zufolge sind es 40 Prozent – ein sehr großer Wert. Dabei wollen wir oft unsere Lebensumstände ändern: das Gehalt, das Büro, die Wohnung, den Chef. Dinge, die schwer zu ändern sind und nur zehn Prozent des Glücks beeinflussen. Wir können bei uns selbst anfangen – das bringt viel mehr.
Ich setze mir selbst Grenzen. Das hätte ich früher nie getan – aber es hilft. Mit einem klaren Plan für Zeit und Aufgaben schaffe ich mehr, arbeite besser und fühle mich gut dabei.
Quelle: Bildung & Karriere in Tirol 2018, Interview:Barbara Wohlsein