„Flexibel arbeiten heißt nicht mehr arbeiten!“

03. Februar 2023
Barbara Kluibenschädl
Shutterstock

Globalisierung, Individualisierung und Digitalisierung stellen die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschafts­betriebe auf den Prüfstand. Anforderungen und Bedürfnisse von ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen ändern sich rasant – neue flexible Arbeitsmodelle sind gefragt.

Warum flexible Arbeitszeiten nützlich sind!

Flexible Zeitmodelle scheinen eine Win-win-Situation zu sein. ArbeitgeberInnen profitieren von der bedarfsorientierten Einsetzbarkeit ihrer MitarbeiterInnen. Sie können besser auf schwankende Auftragslagen reagieren und Leerläufe vermeiden. Das bedeutet mehr wirtschaftlichen Erfolg.

Mitarbeitende können hingegen Arbeit und individuelle Lebenssituation besser miteinander verbinden. Das fällt unter den Begriff Work-Life-Blending. Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen
können Pendelzeiten verkürzt, Freizeitaktivitäten leichter geplant und qualitative Zeit mit Familie und Freund:innen gewonnen werden.

Die Geschichte des Nine-to-five-Jobs

Seit 1870 reduziert sich die Arbeitszeit kontinuierlich auf das heute bekannte Niveau. 1975 wurde in Österreich die 40-Stunden-Woche eingeführt und gilt nach wie vor als Normalarbeitszeit. Manche Branchen (Handel, Metallverarbeitung) senkten 1985 die Wochenarbeitszeit auf 38,5 Stunden.

Die Branche bestimmt das System

Es gibt klare Grenzen jedes flexiblen Arbeitszeitmodells. Nicht jedes Modell funktioniert in jeder Branche gleich gut. So wären Zwölf-Stunden-Schichten im Büro sinnlos, Homeoffice in Berufen mit Betreuungsaufwand, wie etwa in Spitälern, Pflegeeinrichtungen und Schulen, fehl am Platz und verkürzte Arbeitszeiten in einem Start-up ein Unternehmenskiller.

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