Die Autorin Isabell Prophet gibt in ihrem Buch „Die Entdeckung des Glücks: Dein Leben fängt nicht erst nach der Arbeit an“ Tipps, wie man die Zufriedenheit im Job selbst steigern kann.
Wie sollte man bei der Berufswahl vorgehen, um später im Arbeitsleben glücklich zu werden?
ISABELL PROPHET: Wer einen guten Job finden will, der sollte ehrlich zu sich selbst sein. Oft stellen wir unsere Bedürfnisse hinten an. Vielleicht, weil der Name einer Firma so glänzt oder die neue Position viel Prestige bringt. Darin suchen wir unser Glück. Da werden wir es aber nicht finden, wenn wir nicht wissen, was wir brauchen und wollen.
Nach einigen Jahren im Berufsleben tritt bei vielen Ernüchterung ein. Viele fragen sich, ob sie den falschen Job gewählt haben. Was hilft in dieser Situation?
Wir sollten im Leben öfter mal einen Schritt zurück machen und uns fragen: Passt das gerade? Wenn es nicht passt: Was passt nicht?
„Arbeit ist Arbeit, mein Glück suche ich nach dem Feierabend.“ Was ist an dieser Annahme falsch?
Wer sein Glück nur nach Feierabend sucht, der verschwendet ganz schön viel Lebenszeit. Wir verbringen unter der Woche mehr als die Hälfte unserer wachen Stunden mit Arbeit. Wer also ein glückliches Privatleben hat und sich vom Job gebeutelt fühlt, der hat also noch Potenzial. Dazu kommt dieser ganz natürliche Effekt, dass keiner von uns einfach abschalten kann, sobald er die Firma verlässt. Wir nehmen etwas mit nach Hause. Idealerweise sollte das etwas Gutes sein.
Geben Sie uns drei praktische Tipps, wie man dem Gefühl der Frustration und Ohnmacht im Berufsalltag entkommt.
Welche Erkenntnis war bei der Recherche für Sie persönlich besonders spannend?
Ich habe gestaunt, wie sehr unser Glück von unseren Handlungen bestimmt wird. Studien zufolge sind es 40 Prozent – ein sehr großer Wert. Dabei wollen wir oft unsere Lebensumstände ändern: das Gehalt, das Büro, die Wohnung, den Chef. Dinge, die schwer zu ändern sind und nur zehn Prozent des Glücks beeinflussen. Wir können bei uns selbst anfangen – das bringt viel mehr.
Gibt es einen Tipp, den Sie besonders gerne in Ihrem eigenen Arbeitsalltag anwenden?
Ich setze mir selbst Grenzen. Das hätte ich früher nie getan – aber es hilft. Mit einem klaren Plan für Zeit und Aufgaben schaffe ich mehr, arbeite besser und fühle mich gut dabei.