Der Tiroler Kristallkonzern Swarovski hat erfolgreich Jérôme Dandrieux als General Manager für den Standort in Wattens gewonnen.

Nach dem dritten Versuch, einen Leiter für die Tiroler Niederlassung von Swarovski zu finden, gab es endlich einen Durchbruch. Die Präsidentin des Verwaltungsrates von Swarovski, Luisa Delgado, präsentierte stolz den gebürtigen Franzosen Jérôme Dandrieux (48) als zukünftigen General Manager von Swarovski in Wattens. Zusätzlich zu seiner Rolle als General Manager wird Dandrieux auch als globaler Human Resources Manager für den weltweit renommierten Tiroler Konzern agieren. Der Manager, der fließend Deutsch spricht, hat in seiner beruflichen Laufbahn verschiedene Stationen durchlaufen, darunter Valeo und später Louis Vuitton. Ab 2018 war er Geschäftsführer von Rimowa in Deutschland.

Dandrieux äußerte die Überzeugung, dass die Verknüpfung von Human Resources und Geschäftsführung in Tirol neue Impulse setzen kann. Er wird sein Amt Mitte November antreten und betonte, dass er sich der bevorstehenden Herausforderungen bewusst ist.

Im laufenden Geschäftsjahr 2023 konnte Swarovski für den Zeitraum von Januar bis September ein Umsatzwachstum von 2 Prozent verzeichnen. CEO Alexis Nasard berichtete von einem Anstieg des Ergebnisses um 18 Prozent und des Cashflows um 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im gesamten Jahr 2022 hatte der Umsatz bei 1,83 Milliarden Euro gelegen.

Dieses Wachstum wurde durch die Stärkung der Marke und neue Konzepte in den Swarovski-Geschäften begünstigt. Besonders in China, wo Swarovski zu den bekanntesten Marken überhaupt gehört, wurde ein großer Markt erschlossen. Ein herausragendes Ereignis war eine spektakuläre Swarovski-Ausstellung in Shanghai, die über verschiedene Kanäle eine Milliarde Zugriffe erzielte.

In Österreich verlief das Geschäft ebenfalls gut, mit einem Umsatzplus von 14 Prozent von Januar bis September und einem bemerkenswerten Plus von 67 Prozent in den Swarovski Kristallwelten.

Ein weiterer vielversprechender Bereich für Swarovski sind die "gezüchteten Kristalle". Etwa 60 Prozent der Kunden in diesem Segment sind neu, berichtete Peter Widmann, Geschäftsführer B2B bei Swarovski. In den Geschäften macht der Verkauf von gezüchteten Kristallen mittlerweile bis zu zehn Prozent des Gesamtumsatzes aus.

Swarovski legt außerdem einen starken Fokus auf Nachhaltigkeit, wie Herbert Schuler, Produktionschef bei Swarovski, betonte. Das Unternehmen setzt auf nachhaltige Kollektionen mit einem hohen Anteil an recycelten Materialien. Sowohl am Standort Wattens als auch weltweit wird verstärkt auf den Ausbau von Photovoltaik und erneuerbaren Energien gesetzt.